die Rundfunkt In Deutschland
Die Rundfunklandschaft - ein duales System
Die Reichhaltigkeit der
Medienlandschaft zeigt sich immer noch im traditionellen Radio und Fernsehen.
Angefangen in den 1920er-Jahren (Radio) und den 1950er-Jahren (Fernsehen) als
öffentlich-rechtliches Programm entfaltete sich seit Ende der 1980er-Jahre ein
buntes Spektrum des dualen Systems aus öffentlich-rechtlichen und privaten
Sendern. Heute konkurrieren rund 430 Radiosender miteinander, die meist lokalen
und regionalen Charakter haben.
Die Fernsehlandschaft differenziert
sich dual, überregional-regional und nach Voll- und Spartenprogrammen.
Deutschland hat dabei im europäischen wie im Weltmaßstab einige der größten
öffentlich-rechtlichen, gebührenfinanzierten (ARD und ZDF) und privaten Free-TV-Sender
(RTL, SAT.1, ProSieben) sowie den Bezahlsender sky. Die Vollprogramme bieten
von Nachrichten über Filme, Serien und Shows bis hin zu Sport die ganze
Bandbreite der einzelnen Genres, die Spartenkanäle unterteilen sich nach
Nachrichten (n-tv, N24), Musik (VIVA, MTV) und Sport (DSF). Je nach technischer
Plattform (terrestrisch, Satellit, Kabel, Breitband, mobil) und je nach
analogem oder digitalem Modus können so bis zu Hunderte deutschsprachige und
internationale Sender wie CNN, BBC oder TV5 empfangen werden und mehr als 20
verschiedene nationale öffentlich-rechtliche Fernsehprogramme. Diese umfassen
die beiden nationalen Hauptkanäle ARD und ZDF sowie regional produzierte, aber
bundesweit ausgestrahlte Angebote wie WDR, MDR, BR außerdem Spezialsender wie
der überwiegend politische Dokumentationskanal Phoenix oder der Kinderkanal
KIKA. Zusätzlich gibt es drei internationale Angebote wie den Auslandsrundfunk
Deutsche Welle, den deutsch-französischen Kanal arte und den
deutsch-österreichisch-schweizerischen Kulturkanal 3sat.
Neben einem Grundversorgungsauftrag
und einem gesetzlich definierten Programmauftrag ist eine der weiteren
wesentlichen Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks die Wahrung der
politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit. Auch die programmbegleitenden
Internetaktivitäten dieser Sender sind beachtlich. Allerdings droht dabei den
Öffentlich-Rechtlichen immer der Konflikt mit den Privaten, die eine
Wettbewerbsverzerrung durch zu starke Marktbeeinflussung der „Subventionierten“
fürchten. Weiterer Druck auf die Öffentlich-Rechtlichen entsteht durch die
Tatsache, dass immer weniger junge Leute deren Programme nutzen. Auch wenn sich
durch Internet und Mobilkommunikation das Nutzerverhalten zum Teil massiv
verändert: Deutschland hat nach wie vor eine der vielfältigsten und
facettenreichsten traditionellen Medienlandschaften. Frei und pluralistisch,
anspruchsvoll und unterhaltsam, national und international orientiert.
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